Vom Dilemma, in Kunstausstellungen zu fotografieren

Restart für meinen Web-Auftritt

An die zwei Jahre habe ich meinen Blog nicht mehr benutzt. Zu sehr war ich mit der Pflege des Web-Auftrittes für den Camera-Club Markt Schwaben ausgelastet – insbesondere infolge der Corona-Krise durch den Aufbau der digitalen Zusammenarbeit im Club (… mehr: https://www.ccms.de/club1/digitale-bilddiskussion/).

Die Ausstellung “THIERRY MUGLER – Couturissime”

Vor kurzem habe ich in der Kunsthalle München die Ausstellung “THIERRY MUGLER – Couturissime” mit Schöpfungen des französischen Modemachers Mugler besucht. Überwältigt von den visuellen Eindrücken machte ich von Ausstellungspuppen zahlreiche Fotos , welche auch eine recht brauchbare Qualität hatten.

Schon während des Ausstellungsbesuches fragte ich mich selber, worin denn mein Beitrag zum gemachten Foto bestehe. In der Beherrschung der Kameratechnik ? In der richtigen Bildgestaltung ? In dem Versuch, meine Gefühle im Foto zu visualisieren ? Als Folge dessen habe ich mit der Technik der Intentional Camera Movements (Kameraschwenks) Lichtspuren und Geistereffekte in das Bild gebracht.

Zuhause wurden desweiteren nach meinem Empfinden die Farben intensiviert und abgeändert. Das Ergebnis gefiel mir, aber obige Fragen blieben immer noch irgendwie. Ist das Bild durch meine Abänderungen meine (künstlerische) Leistung geworden ? Und gelten die obigen Fragen nicht mehr, wenn ich kein Museumskunstwerk fotografiere, sondern eine tolle Architektur ?

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2 Responses so far.

  1. Fritz Kramer sagt:
    Hallo Günther,
    Glückwunsch zu den gelungenen Fotos und deren kreativer Nachbeareitung. Ich finde Du hast das Dilemma sehr gut aufgelöst indem Du der fotografischen Reproduktion der Exponate Deine unverkennbare Handschrift aufgedrückt hast.
    Ich bin mir sicher Thierry Muggler würde an der Interpretation seiner Werke Gefallen finden.

    Viele Grüße
    Fritz

    • Danke Fritz. Ich habe mich bemüht, die Puppen wie echte Models zu fotografieren. Man kann nur nicht abgrenzen, wann eine Reproduktion in ein eigenes Werk übergeht. Das ist aber nicht nur bei Modefotografie der Fall, auch zum Beispiel bei Architekturbilder, wo bei ausgefallenen Gebäuden die originäre Leistung beim Architekten liegt.

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