Im Zauberland der Farbe

Farben prägten mich von Kindesbeinen an: Aufgewachsen in einem kleinen Malergeschäft erlernte ich, Farben nach Kundenwunsch zu gestalten. Nachdem ich mit Mitte 20 in einen Beruf der IT-Branche wechselte, waren in Dokumenten und Folien die Farben nach Firmenvorgabe zu verwenden. Den gestalterischen Freiraum brachte mir dann die Fotografie.

Kürzlich beendeten wir im Camera-Club Markt Schwaben eine Workshop-Reihe unter dem Titel “Im Zauberland der Farbe”; […mehr]. Das dort erarbeitete Konzept der Farbgestaltung wird nun in einer Abfolge von Blog-Beiträgen vorgestellt.

Erwartungen an das Zauberland der Farbe

Von der Beschäftigung mit dem Thema “Farbgestaltung” erwarte ich mir eine Vertiefung meiner Kenntnisse in der Farbkomposition und eine Weiterentwicklung meines persönlichen Farbstils. All das dient der stärkeren emotionalen Wirkung der eigenen Fotos.


Wenn ein Clown Farben gestaltet, kann was Lebhaftes entstehen

Farbe – eines von 7 Bildgestaltungsmittel

Zum Thema Farbgestaltung findet sich im Internet eine unüberschaubare Flut an Texten und Videos. Sie beschäftigen sich fast immer nur mit einem Ausschnitt der erforderlichen Überlegungen und Arbeiten. Deswegen wird hier ein ganzheitlicher Ansatz der Farbgestaltung vorgestellt.

Es ist daher nur konsequent diese als Vertiefung der von mir entwickelten Bildgestaltungsmethodik IRIS […Überblick] zu konzipieren. Mit IRIS wird die angestrebte Bildaussage/-idee mittels professioneller Gestaltung und technischer Qualität in ein Foto umgesetzt – dies sowohl während der Aufnahme als auch in der anschließenden Nachbearbeitung.

Farben sollen zudem ansprechen und Emotionen auslösen – und dies im Einklang mit den übrigen 6 Gestaltungsmittel:

7 Instrumente der Gestaltung eines Bildes

Farbgestaltung bei spontanen Fotos

Fotos entstehen zum einen spontan aus der gerade gegebenen Situation oder zum andern nach Konzepten eines geplanten Fotoprojektes. In meinem Blog wird der Schwerpunkt auf spontane Fotos gelegt, weil damit die Grundkonzepte einer ganzheitlichen Farbgestaltung ausreichend dargestellt werden können.

Überlegungen zu einer projektorientierten Farbgestaltung zeigen lediglich auf, wie für eine vorgegebene Aufgabenstellung möglichst treffsicher und aufwandsoptimal Farben gestaltet werden.

Es findet sich hier ein Ansatz, mit dem die erforderlichen Arbeiten mit Hilfe von Lightroom Classic erledigt werden. Photoshop wird dafür nicht benötigt, wohl aber das Farbrad des Werkzeuges Adobe Color:

Bearbeitungsablauf für spontan entstandene Fotos

Auf der Basis einer farbkorrekten Bild-Grundentwicklung mittels Lightroom gestalten wir die Farben, indem wir den erforderlichen Grad an Harmonie und Spannung im Bild finden. Ausgehend von einer Analyse der im Bild vorhandenen Farben legen wir Farbtöne (Hues), Sättigung (Saturation) und Helligkeit (Luminanz) fest. Dies geschieht schrittweise per farblicher Grundausrichtung, Optimierungen der Sättigung und Helligkeiten der gewünschten Farben sowie einer Ausarbeitung einer Patina für ein “gewissen Extras” (einer Aura).

Wichtige Lightroom-Werkzeuge sind dafür insbesondere die Farbauswahlpipette, der Radial-Filter und das Color Grading. Die Bestimmung von aus künstlerischer Sicht passender Farbtöne geschieht mit dem Werkzeug Adobe Color, welches Empfehlungen gibt, welche Farbtöne miteinander kombiniert werden sollen (Betrachtung von Farbkontrasten).

Einzelheiten werden demnächst in eigenen Blog-Beiträgen vertieft:

  • – Der “Malkasten” des Digitalfotografen
  • – Gestaltung von Harmonie und Spannung in der Farbgebung
  • – Systematische Analyse der im Bild vorhandenen Farben
  • – Farbkontraste der farbliche Grundausrichtung im Bild
  • – Farbkontraste zur Optimierung der Farbkomposition
  • – Gestalten des „gewissen Etwas“
  • – Farben gestalten – neu von Grund auf oder per Farbvorlage
  • – Farben gestalten – spontan oder geplant

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

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